Weniger Kanäle, mehr Klarheit: wie KMU ihre besten Plattformen finden

KMU verlieren Zeit und Geld durch zu viele Marketingkanäle. Erfahren Sie, wie Sie die zwei besten Plattformen finden und Ihr Marketing effizienter gestalten.

Alison Trepp

12/8/20252 min read

Warum viele KMU zu viele Kanäle bespielen

Wenn wir uns auf den Webseiten vieler KMU umschauen, fällt etwas immer wieder auf:
Logo-Reihen von Instagram, Facebook, WhatsApp, LinkedIn, X und oft auch TikTok oder Pinterest. Dazu kommen meist weitere digitale Massnahmen wie SEO, Google Ads, LinkedIn Paid, Meta Ads oder Display-Werbung. Und im Offline-Marketing stehen Print, Plakate oder PR ebenfalls im Raum.

Diese Vielseitigkeit wirkt beeindruckend. Doch für ein KMU ist sie selten realistisch. Um all diese Kanäle sinnvoll zu betreuen, bräuchte es ein Team. Mit klaren Rollen, viel Zeit und noch mehr Budget.

Die Realität sieht anders aus: Ein bis zwei Personen kümmern sich neben dem Tagesgeschäft um das gesamte Marketing. Der Anspruch ist hoch, der tatsächliche Output dagegen oft begrenzt.

Sichtbarkeit entsteht nicht durch mehr Kanäle, sondern durch Relevanz.

Der Grund für diese Überfülle liegt häufig in den Erwartungen des Managements statt in einer strategischen Entscheidung des Marketings. Darum lohnt sich eine konsequente Reduktion auf jene Plattformen, die für Ihre Zielgruppe wirklich eine Rolle spielen.

Schritt 1: Verstehen, wo Einfluss entsteht

Viele Kanäle bedeuten selten mehr Erfolg. Im Gegenteil: Mit jedem zusätzlichen Kanal steigt der Aufwand, während die Tiefe der Inhalte sinkt.

Damit Marketing Einfluss entfalten kann, braucht es Fokus statt Aktionismus.

Drei Fragen helfen beim Einstieg:

  • Wo informiert sich unsere Zielgruppe wirklich?

  • Welche Kanäle unterstützen die Customer Journey?

  • Wo können wir als KMU regelmässig und qualitativ präsent sein?

Nicht jeder Kanal ist relevant. Nicht jeder Kanal passt zu jeder Branche. Entscheidend ist, ob er zum Informationsverhalten der Zielgruppe und zu Ihren eigenen Ressourcen passt.

Schritt 2: Auswahlkriterien für die richtigen Kanäle

Eine fundierte Kanalauswahl basiert nicht auf Trends, sondern auf Struktur.

  1. Zielgruppe
    Wo hält sie sich auf? Welche Inhalte konsumiert sie? In welchem Format?

  2. Customer Journey
    Jeder Kanal erfüllt eine andere Aufgabe:

    • Sichtbarkeit schaffen

    • Vertrauen aufbauen

    • Anfragen generieren

    • Beziehung vertiefen

  3. Format und Ressourcen
    Video, Text, Bild, Stories, Longform?
    Wählen Sie Kanäle, die Sie realistisch und konsequent bedienen können.

  4. Ziele
    Soll Reichweite entstehen? Anfragen? Bewerbungen? Verkäufe?
    Der Kanal muss auf das zentrale Geschäfts­ziel einzahlen.

Erst wenn diese Kriterien klar sind, wird sichtbar, welche Kanäle überhaupt relevant sind.

Schritt 3: Testphase

Die beste Kanalauswahl entsteht nicht im Bauchgefühl, sondern im Test.

Je nach Traffic und Ziel kann die Testphase von 20 bis 90 Tagen reichen.

So testen Sie sauber:

  1. Hypothese formulieren
    Beispiel: „LinkedIn bringt qualitativere Anfragen als Instagram.“

  2. KPI und Ziel definieren
    Interaktionen, Klicks, Website-Besuche, Anfragen, Qualität der Leads – und vorab festlegen, ab welchem Resultat die Hypothese bestätigt oder verworfen wird.

  3. Test aufsetzen
    Inhalte vorbereiten, Messmethode festlegen, Rhythmus bestimmen.

  4. Auswertung

    • Was hat Resonanz erzeugt?

    • Wo kamen Kontakte her?

    • Wo war der Aufwand höher als der Nutzen?

Diese Auflistung ist stark reduziert und ersetzt keinen vollwertigen Test. Aber sie zeigt das Grundgerüst, das aus einer Vermutung eine belastbare Entscheidung macht.

Schritt 4: Entscheidung

Die besten Plattformen festlegen

Nach der Testphase zeigt sich meist ein klares Muster.

Die zwei Kanäle mit dem besten Verhältnis aus Aufwand und Leistung bleiben.
Alle anderen können bewusst reduziert oder gestoppt werden.

Die Vorteile sind sofort spürbar:

  • Besserer Fokus

  • Mehr Zeit für das Relevante

  • Mehr Tiefe in der Kommunikation

  • Klarere Botschaften

  • Deutlich bessere Resultate

Marketing wird effizienter, sobald weniger Kanäle betreut werden, dafür die richtigen.

Fazit: Fokus schlägt Menge

Viele KMU verlieren Kraft und Klarheit, weil sie versuchen, überall sichtbar zu sein.
Doch Sichtbarkeit entsteht nicht, indem man in alle Richtungen arbeitet. Sie entsteht dort, wo Zielgruppe, Botschaft und Kanal zusammenpassen.

Wer sich auf zwei relevante Plattformen konzentriert, gewinnt Fokus, Konsistenz und messbare Fortschritte.

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